Die Trinkhalle

In den Badeorten des Mittelalters (wie in Bad Wildbad) war trotz deren gesellschaftlicher Bedeutung keine besondere Architektur entstanden. Eine charakteristische Kurarchitektur entwickelte sich erst, als im 18. Jh. – nach dem auch in unserer Stadt spürbaren Niedergang der Badekur im und unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg von 1618/48 – die mit einer Vergnügungsreise verbundene Trinkkur in Mode kam. Diese führte in den Modekurorten dieser Zeit (wie vor allem im niedersächsischen Bad Pyrmont sowie in Schlangenbad bei Wiesbaden) zu steigenden Besucherzahlen. Sie blieb bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jh. vorwiegend eine Domäne der Adelsgesellschaft.

Was bedeutet eigentlich Trinkhalle?

Eine Trinkhalle, auch Brunnenhalle genannt, ist als Teil einer Kuranlage in Kurorten ein meist geschlossenes Gebäude in der Nähe der örtlichen Quellen, in dem das frische Heilwasser an die Kurgäste ausgegeben wird. Hierfür waren früher die so genannten Brunnenmädchen zuständig. Die Geschichte der Trinkhalle ist direkt mit der Entwicklung der Trinkkur verbunden.

Blütezeit 

In den Kurorten gab es eine Konzentration von Gebäuden für Bildung, Kommunikation und Freizeit für die große Zahl von Gästen. Es entstanden spezifische Bauaufgaben wie Kurhaus, Trinkhalle und Thermalbad. Daneben gab es Landschaftsgärten, Hotels und Villen, aber auch von Theater, Museen, Bergbahnen und Aussichtstürme.

Das Kurhaus des 19. Jahrhunderts ist ein Gebäude, das ausschließlich für gesellschaftliche Anlässe bestimmt ist. Bäder und Logierzimmer werden in speziell für diesen Zweck errichtete Badehäuser und Hotels ausgelagert. Im Zentrum des Kurhauses steht ein großer und repräsentativer Saal. Daneben gibt es mehrere Nebenräume für die unterschiedlichsten Aufgaben, wie Glücksspiel, Lesen und Restaurantbetrieb.

Ein Überblick von der Gründung bis heute

Im Laufe der Jahre wurde die Trinkhalle zu verschiedensten Zwecken genutzt. Unter anderem:

  • Trinkhalle (Verabreichung von Wildbader Thermalwasser)
  • Wandelhalle
  • Kurkonzert
  • Ausstellungen
  • Tennishalle
  • Konzert und Partyveranstaltungen von SWF und SWR
  • Erlebnistage – Leistungsschau Wildbader Betriebe
  • Spielstätte für „Rossini in Wildbad“

Das heutige Aussehen

Die Neue Trinkhalle wurde 1933 begonnen. Nach nur achtmonatiger Bauzeit wurde sie zur Saison 1934 eröffnet. Der finanzielle Aufwand betrug damals rund 355 000 RM. Otto Kuhn entschied sich dafür, den ursprünglich für das Kurhaus vorgesehenen Bauplatz für seinen Neubau zu verwenden. Der Standort der alten Trinkhalle aus Gußeisen erschien ihm zu schmal und zudem durch Hochwasser gefährdet. Er entwarf das Bauprogramm und behielt die Oberleitung über die Bauausführung.

 

Sie können die Trinkhalle mieten!

Setzen Sie sich mit uns in Verbindung!

E-mail

catering@jurende.de

Webseite

www.jurende.de

Telefon:

(07041) 818138-0